Stadtwerke Emsdetten bleiben Wasserversorger in Saerbeck
Gemeinde Saerbeck
Erscheinungsdatum:
Emsdetten
Die Stadtwerke Emsdetten bleiben der Trinkwasserlieferant in Saerbeck. Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg und Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen B. Schmidt unterzeichneten jetzt den neuen Konzessionsvertrag.
„Damit ist die Wasserversorgung bei uns im Ort in der gewohnt guten Qualität sichergestellt“, erklärte Lehberg. Wichtig sei ihm, dass die Versorgung auf der technisch-operativen Ebene funktioniere. Bei den Stadtwerken Emsdetten stehe „eine gute Leistung dahinter, jeden Tag“. Schmidt betonte ebenfalls die fortgeführte Sicherheit der Versorgung und hob die „gute Nachbarschaft“ hervor. Das Produkt der Stadtwerke sei „bestes, regionales Grundwasser aus der Ur-Ems-Rinne“.
Der vorherige Konzessionsvertrag stammte aus dem Jahr 2003 und lief nach 20 Jahren aus. Aus einem europaweiten Verfahren zur Interessenbekundung im vergangenen Jahr gingen die Stadtwerke Emsdetten als bester Anbieter hervor, berichtete Andreas Bennemann, Leiter des Amts für Planen und Bauen in der Gemeindeverwaltung Saerbeck. Kriterien waren unter anderem Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit. Der Gemeinderat beschloss die Vergabe der Konzession an die Stadtwerke Emsdetten einstimmig im Dezember.
Mit dem Konzessionsvertrag übergibt die Gemeinde die Aufgabe der Trinkwasserversorgung an die Stadtwerke. Die konkreten Preise pro Kubikmeter werden darin nicht geregelt. Stadtwerke und Gemeinde ordnen die aktuellen Kosten für Verbraucher als „günstig im unteren Drittel vergleichbarer Kommunen“ ein.
Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren mit zwei Verlängerungsoptionen für jeweils zehn Jahre. Damit sei die Versorgung Saerbecks für bis zu 40 Jahre sichergestellt, so Stadtwerke-Geschäftsführer Schmidt. Er wies darauf hin, dass größere Investitionen in das Trinkwassernetz anstünden. Den Umfang des Versorgungsauftrags bezifferte der Technische Leiter der Stadtwerke, Christian Schröder, mit aktuell knapp 300.000 Kubikmetern jährlich.
Der neue Vertrag ordne die Wasserversorgung als „kritische Infrastruktur ein“ und enthalte neue Elemente, erläuterte Bürgermeister Lehberg. Vor dem Hintergrund des Klimawandels werde die „Daseinsvorsorge und Gemeinschaftsaufgabe sauberes Wasser zunehmend wichtiger“, erklärte Johannes Schüler, Tiefbauingenieur im Amt für Planen und Bauen. Saerbeck entwickle im Rahmen seiner Klimaresilienz-Vorhaben unter anderem sein Wasserversorgungskonzept und seine Wasserstrategie laufend weiter. Wie der Technische Leiter der Stadtwerke sieht Schüler diese Wasserstrategie und den neuen Konzessionsvertrag als in die gleiche Richtung zielend. Unter anderem gehe es um die Aufbereitung von Abwasser zu Brauchwasser. Bürgermeister Lehberg sagte, er habe „das Vertrauen, dass die Vertragspartner den Herausforderungen gewachsen sind“.