Einfache Tipps zum Energiesparen
Energie sparen im Haushalt leicht gemacht

Energie ist wertvoll – dies wird besonders durch die aktuellen Krisen verdeutlicht. Energieeinsparungen entlasten die Umwelt und das eigene Portemonnaie. Ob als Mieter oder als Eigentümer: Sie können Ihre Energiekosten mit geringem Aufwand reduzieren. Dazu müssen Sie meist keine großen Investitionen tätigen. Das Problem: Wie fängt man überhaupt an? Es gibt viele Ansatzpunkte den Verbrauch zu senken, die sich unterschiedlich stark auswirken. Wir haben für Sie verschiedene Tipps zusammengetragen – von kleinen Verhaltensänderungen bis hin zu größeren Sanierungsmaßnahmen.

29% des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf Privathaushalte. Wenn jeder mithilft Energie einzusparen, ist das gesamte Einsparpotential riesig.

Stöbern Sie in den Energiespartipps und suchen Sie sich die Maßnahmen heraus, die zu Ihnen passen!

Tipps für Ihr Verbrauchsverhalten

Strom

  • Licht ausschalten wenn niemand im Raum ist: Auch wenn heutzutage fast nur noch LED-Leuchten verwendet werden, ist dieser geringe Verbrauch jedoch vermeidbar.
  • Deckel auf den Kochtopf: So wird der Inhalt schneller erwärmt und es geht weniger Energie an die Umgebung verloren.
  • Kein Stand-By: Schalten Sie Ihre elektrischen Geräte ganz aus, um die andauernde Energiezufuhr im Stand-By zu stoppen.
  • Kühlschrank richtig einstellen: Natürlich muss der Kühlschrank durchgängig laufen, Energie lässt sich trotzdem einsparen: Eine Temperatur von 7°C ist völlig ausreichend. Ein Grad weniger und der Verbrauch erhöht sich schon um 6%. Das gleiche gilt für den Gefrierschrank: -18°C sind optimal. Auch der Standort ist entscheidend: Sonneneinstrahlung und direkte Nähe zum Heizkörper oder Herd sollte vermieden werden. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, keine heißen Speisen in den Kühlschrank zu stellen und die Tür des Gerätes immer gut zu schließen. Ein voller Kühlschrank verbraucht zudem weniger Energie. Nicht genutzte Kühlfläche mit Wasserflaschen füllen.
  • Klimaanlage im Sommer nicht zu kalt einstellen: Falls vorhanden, betreiben Sie Ihre Klimaanlage nicht mit zu kalten Temperaturen. Die Differenz zwischen Außen- und Raumtemperatur sollte zwischen 3 und maximal 5 Grad liegen. Jeder Grad, weniger zu kühlen, spart bis zu 4% elektrische Energie. Zudem lassen Sie die Fenster nicht durchgehend geöffnet sondern betreiben Stoßlüften.
  • Dezentrale Warmwasserbereitung – Untertischgeräte nach Benutzung ausschalten: Schalten Sie die Kleinspeicher erst 10 Minuten vor Benutzung ein und nach Gebrauch wieder ab. Eine einfache Zeitschaltuhr kann helfen, wenn der Warmwasserbedarf regelmäßig ist. Im Idealfall lassen sich so fast 100 kWh im Jahr sparen.
  • Sparprogramm nutzen: Nutzen Sie bei der Wasch- oder Spülmaschine das Spar- bzw. Ecoprogramm, wenn es der Verschmutzungsgrad zulässt.

Weitere Informationen finden Sie in unseren Infoblättern Energiespartipps Beleuchtung und Energiespartipps Strom sparen.

Wärme

  • Richtige Raumtemperatur wählen: Nicht jeder Raum muss auf 23°C aufgeheizt werden. Im Schlafzimmer, Küche oder Flur können auch 16-18 °C ausreichen. Notfalls lieber etwas wärmer anziehen und dafür die Thermostate passend einstellen. Die Absenkung der Raumtemperatur im Heizbetrieb um nur 1°C kann den Energiebedarf um bis zu 6% reduzieren.
  • Wärme am richtigen Ort: Verkleidungen, Vorhänge oder falsch platzierte Möbel vor den Heizkörpern verhindern, dass sich die Wärme im Raum ausbreiten kann. Auch zum Trocknen aufgelegte Wäsche schluckt bis zu 20% Wärme des Heizkörpers.
  • Wärmeverluste verringern: Schließen Sie nachts die Rollläden und Vorhänge, dies verringert Wärmeverluste durch die Fenster. Ebenso sollte das Fenster nicht ständig auf Kipp stehen, stattdessen drei-bis viermal täglich für jeweils fünf bis zehn Minuten stoß- und querlüften. Dabei ist es wichtig, die Thermostatventile der Heizkörper abzudrehen. Zudem halten Sie die Türen zu nicht beheizten Räumen geschlossen, so spart man schnell etwa 200 € pro Jahr.
  • Duschen statt Baden: Die Energiekosten beim Vollbad sind ungefähr dreimal höher als beim Duschen. Ein Vier-Personen-Haushalt kann so leicht bis zu 150 € pro Jahr sparen.
  • Kennen Sie Ihren Verbrauch? Wer den Zähler regelmäßig kontrolliert wird bemerken, wieviel Energie verbraucht wird und kann somit auch die Wirksamkeit von Energiesparmaßahmen überprüfen.

Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Infoblättern Energiespartipps Heizung, Warmwasser, Klimatisierung und Energiespartipps Heizen, Kühlen, Lüften.

 

Einfache Maßnahmen und Tipps für Neuanschaffungen

Strom

  • Achten Sie auf das EU-Energielabel: Die farbige Effizienzskala von A bis G gibt Auskunft über den Stromverbrauch von elektrischen Geräten und hilft so, verschiedene Modelle miteinander zu vergleichen.
  • Schaltbare Steckerleisten: Geräte im Standby- oder Leerlaufmodus sind nicht wirklich ausgeschaltet. In einem Vier-Personen-Haushalt können sich dadurch die Stromkosten leicht auf 100 € und mehr im Jahr addieren. Mit einfachen schaltbaren Steckerleisten kann man mehrere Geräte gleichzeitig komplett vom Netz trennen. Mit automatischen Steckerleisten, die nach dem „Leader / Follower-Prinzip“ arbeiten, muss man nicht einmal selbst den Schalter betätigen

Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Infoblättern Energiespartipps Haushalt und Energiespartipps Erneuerbare Energien

Wärme

  • Smarte Thermostate: Ob mit oder ohne App-Steuerung über ein Handy, smarte Thermostate heizen nur zu den Zeiten, wenn die Wärme auch wirklich benötigt wird. Besonders wenn tagsüber alle Bewohner unterwegs sind, macht es Sinn die Raumtemperatur abzusenken. Je nach Anwendung lassen sich 10-15 % Heizenergie sparen
  • Heizkörper entlüften: Zu Beginn der Heizperiode sollten die Heizkörper entlüftet werden. Bei Heizkörpern die gluckern oder nur im unteren Bereich warm werden, sollte der Vorgang wiederholt werden. Mit dem Entlüftungsschlüssel wird, bei voll aufgedrehtem Thermostat, das Entlüftungsventil solange geöffnet bis statt Luft wieder Heizwasser entweicht (Wasser mit einem Behälter auffangen)
  • Heizung regelmäßig warten: Energiesparer lassen ihre Heizung regelmäßig warten. Ist die Heizung in einem guten Zustand, spart das bis zu 4% der Energiekosten. Sprechen Sie im Zuge der Wartung mit dem Installationsunternehmen, ob die Heizkurve oder die Nachtabsenkung optimiert werden kann. Dies senkt den Verbrauch zusätzlich.
  • Hydraulischer Abgleich: Das Wasser in den Heizungsrohren geht den Weg des geringsten Widerstands. So kommt oft die meiste Wärme an den Heizkörpern an, die am nächsten zum Heizkessel liegen. Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass in jeden Heizkörper nur die tatsächlich benötigte Menge Warmwasser fließt und die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt wird. So sinkt der Energieverbrauch um bis zu 15%. Die Durchführung sollte jedoch durch einen Installateur erfolgen. Notwendig wird der hydraulische Abgleich, wenn bauliche Veränderungen am Gebäude oder der Heizungsanlage vorgenommen werden.
  • Heizungspumpe optimieren: In vielen Häusern mit Zirkulationsleitung läuft die Zirkulationspumpe rund um die Uhr und dazu ist die Pumpe oft überdimensioniert. Eine zeitgesteuerte / richtig dimensionierte Warmwasser-Zirkulationspumpe reduziert den Strombedarf der Pumpe um bis zu 90%.
  • Heizkörpernischen dämmen: In älteren Häusern gibt es oft noch ungedämmte Heizkörpernischen. Die nachträgliche Dämmung spart Heizkosten und erhöht die Behaglichkeit, da es keine „kalten Ecken“ mehr gibt. Wer über handwerkliches Geschick verfügt, kann einige Arbeiten in Eigenleistung ausführen. Lassen Sie sich im Zweifel aber lieber von einem Experten beraten.
  • Kellerdecke dämmen: Besonders in älteren Häusern kann dies sehr viel an Energieeinsparung bringen. Bei der Dämmung der Kellerdecke werden Dämmstoffe auf die Deckenunterseite geklebt. Auch hier können die Arbeiten bis zu einem gewissen Grad selbst durchgeführt werden. Durch die Dämmung wird der Temperaturunterschied ausgeglichen und der Boden im Erdgeschoss ist nicht mehr so kalt. Der Komfort erhöht sich.
  • Fenster abdichten: Ob ein Fenster oder der Fensterrahmen undicht ist, lässt sich leicht mit einem Räucherstäbchen erkennen. Wenn sich ein Blatt Papier leicht zwischen Rahmen und geschlossenem Fenster hindurchziehen lässt, ist das ebenfalls ein Anzeichen für undichte Fenster. Mit handelsüblichem Dichtungsband lassen sich Spalten zwischen Rahmen und Fenster abdichten (auch in Eigenregie). Undichtigkeiten zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk können durch schadhafte Silikonfugen hervorgerufen werden. Eine Fachkraft kann diese erneuern.
  • Rohrleitungen und weitere Bauteile und Anlagen dämmen: Über die Rohrleitungen, besonders wenn sie durch nicht beheizte Räume verlaufen, geht Wärme verloren. Eine nachträgliche Dämmung sorgt dafür, dass die Wärme nur dort ankommt, wo sie benötigt wird. Rollladenkästen sind in Altbauten vielfach noch ungedämmt. Der Aufwand um dies zu beheben ist oft nicht besonders hoch. Denn es gibt sogar vorgeschnittene und biegsame Dämmplatten, die einfach in den Rollladenkasten eingesetzt werden können. Die Dämmung der obersten Geschossdecke spart genauso Energie wie bei der Kellerdecke. Wenn sich darunter beheizte Räume befinden, ist diese Maßnahme im Gebäudeenergiegesetz sogar vorgeschrieben.

Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Infoblättern Energiespartipps Wärmedämmung, Fenster und Energiespartipps Heizung, Warmwasser, Klimatisierung

Philipp Wiggers
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